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Einfach und effektiv

Schacht-in-Schacht-Sanierung mit 3D-Vermessung

Das Kanalnetz in Deutschland ist marode: Experten gehen davon aus, dass 30 bis 50 Prozent der bestehenden Kanalschächte schadhaft sind. Eine Möglichkeit, diese dauerhaft und schnell zu sanieren, ist die Schacht-in-Schacht-Lösung von REHAU. Der Systemanbieter hat das Verfahren nun präzisiert: durch Vermessung mit moderner 3D Laserscantechnik, Zustandsbewertung und Einbau – alles aus einer Hand.

Kaputte und undichte Kanalschächte belasten die Umwelt. Austretendes Schmutzwasser verunreinigt das Grundwasser und infiltriertes Grundwasser belastet wiederum die Kläranlagen. Eine wirtschaftliche und dauerhafte Lösung bietet die Schacht-in-Schacht-Sanierung, die der Systemhersteller REHAU entwickelt hat. Die Methode ging als Testsieger aus dem anerkannten IKT-Warentest hervor und wurde nun weiter entwickelt. Durch die 3D-Vermessung mit Laserscanner werden Planungsprozesse in der Kanalisationstechnik präzisiert und digitalisiert. Faktoren wie beispielsweise Zuläufe, Höhenlagen, Einbautiefe und Gefälle fließen in die Erfassung ein, dadurch können in kürzester Zeit maßgeschneiderte polymere Schächte produziert werden. Fehleranfällige Planungsschritte in der Schachtkonfiguration sowie Mess- oder Übertragungsfehler werden dadurch vermieden.

Schächte schnell und langlebig sanieren

Foto: @Rehau

Eine nachhaltige Lösung von REHAU ist die Sanierung mit hochwertigen Polypropylen-Schächte DN 1000 und DN 800. Bei der Schacht-in-Schacht-Sanierung wird in den bestehenden, zu sanierenden Betonschacht ein AWASCHACHT der nächst kleineren Nennweite eingesetzt. Der alte Schacht verbleibt als sogenannte „verlorene Schalung“ im Boden und kann komplett ersetzt werden. Ein beschädigtes Gerinne wird ausgestemmt und durch ein präzise vorgefertigtes PP-Gerinne ersetzt. Die komplette Schachtsanierung erfolgt an nur einem Arbeitstag, die Gerinneleitung kann bereits nach vier Stunden wieder geöffnet werden.

Der geringe Platzbedarf für diese Sanierungsalternative bietet vor allem in bebauten Gebieten oder im Straßenbereich enorme Vorteile gegenüber der Erneuerung in offener Bauweise. Eine Wiederinbetriebnahme der Kanalhaltung ist schon nach wenigen Stunden möglich. Die bei Beschichtungsverfahren äußerst wichtige Untergrundvorbehandlung und Spezialausrüstung sind bei der Schacht-in-Schacht-Sanierung nicht erforderlich. Das Verfahren vereinfacht Reparaturarbeiten und beugt erneuten Sanierungen vor. Der AWASCHACHT aus Polypropylen gilt als Ersatz-Neubau und ist – dank seiner langen Lebensdauer – auf 100 Jahre abschreibbar.

Dichte Kanäle sind die Lösung

Um die genannten negativen Auswirkungen von Fremdwasser zu minimieren, sollte eine effiziente Fremdwasserreduzierung das erklärte Ziel von Kommunen und Netzbetreibern sein. Dabei ist zunächst die individuelle Fremdwassersituation zu analysieren und zu evaluieren. Bei der Abschätzung, ob potenzieller Handlungsbedarf besteht, ist dabei zusätzlich zu berücksichtigen, ob es sich um ein Mischwasser- oder ein Trennsystem handelt. Auf Grundlage näherer Untersuchungen und wenn die genauen Fremdwasserquellen bekannt sind, empfiehlt das DWA-M 182 die Aufstellung eines Maßnahmenkataloges. Dieser enthält neben möglichen Einzelmaßnahmen (z. B. Sanierung einzelner Kanäle, Abkopplung von punktuellen Fremdwassereinleitungen etc.) auch die Abschätzungen der Risiken, die diese Einzelmaßnahmen mit sich bringen. Hier ist ein möglicher Grundwasseranstieg zu nennen, der ebenso wie eine Grundwasserabsenkung negative Auswirkungen auf die angrenzende Bebauung haben kann. Bevor daher umfangreiche Kanalsanierungsarbeiten für dichte Leitungen in Angriff genommen werden, ist es ratsam, die gesamten hydraulischen und geografischen Verhältnisse im entsprechenden Einzugsgebiet zu betrachten und ggf. zusätzliche Maßnahmen zu ergreifen, die die negativen Auswirkungen verhindern oder abmildern. Zum Schutz der Umwelt sollte jedoch auf keinen Fall auf eine Sanierung oder auf eine vorausschauende Planung und Erstellung dichter Abwasserleitungen und -kanäle verzichtet werden.

Foto: @Rehau

Präzision mit 3D Vermessung

Foto: @Rehau

Die 3D-Vermessung sorgt nun für noch mehr Schnelligkeit, Präzision und Planungssicherheit. Vor Ort wird der marode Altschacht mit Laserscantechnik vermessen, der Verkehr fließt weiter. Die Kamera erfasst auch bei komplizierten Geometrien und Oberflächen jedes Detail der Schäden und Schwachstellen. Die Auswertung des Schachtinneren über eine Punktewolke und Fotoscans erlaubt eine exakte Zustandsbewertung für die anstehende Sanierung. Auf Basis der digitalen Bestandsaufnahme unterstützt REHAU den Kunden, die richtige Entscheidung zu treffen, ob eine Schacht-in-Schacht Sanierung oder ein Ersatzneubau erforderlich ist. Damit stehen aus einer Hand belastbare Daten für die Baumaßnahme zur Verfügung. 

Im Praxistest bewährt

Der AWASCHACHT hat den Vorteil, dass er relativ leicht und dadurch auch in enger Baustellenumgebung sicherer zu handhaben sind. Im Praxistest hat sich das Verfahren etwa bei der Sanierung von Betonschächten schon bewährt. Das Material ist äußerst langlebig und chemisch und thermisch belastbar. Korrosion und undichte Schächte gehören damit der Vergangenheit an. Der nach dem Baukastenprinzip konzipierte AWASCHACHT ist zudem mit allen Rohrwerkstoffen wie Steinzeug, Guss und Beton kompatibel. REHAU hat dieses Verfahren mit dem Konzept des smartAWASCHACHT erweitert. Dieses ist für komplizierte Geometrien und Großschächte geeignet. Mit dieser Weiterentwicklung lässt sich mit Hilfe der 3D Messung innerhalb von 24 Stunden ein digitaler Schachtzwilling anfertigen.

Weitere Informationen unter www.rehau.de/schacht-in-schacht-sanierung

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