Wissenswertes

Brücken stellen sehr spezifische Anforderungen an die Entwässerungslösung. So wünschen sich die Planer eine besonders platzsparende Lösung mit geringem Eigengewicht, die Brückenverwindungen schadlos aufnimmt und die Brückenkonstruktion in der Abdichtung und Tragkonstruktion möglichst wenig durchdringt.

Die Hohlbordrinne MEAKERB BRIDGE wird den spezifischen Anforderungen im Brückenbau gerecht. Sie vereint Brückenentwässerung, Bordstein und Schalung der Kappe in einem Produkt. Breitere Gehwege oder mehr Platz für die Fahrbahn? Die kompakte Systemlösung eröffnet Planern mehr Möglichkeiten im Detail. Die ausführenden Firmen profitieren davon, dass MEAKERB BRIDGE sowohl beim Neubau als auch bei der Sanierung von Brücken eingesetzt werden kann.

Die Entwässerungsrinnen nehmen das Niederschlagswasser am Fahrbahnrand auf ganzer Länge direkt auf und leiten es schnell ab. Das reduziert das Risiko von Aquaplaning und Glatteis. Gegenüber anderen Lösungen mit Punktabläufen kommt es zu weniger Durchdringungen in der Abdichtung und Tragkonstruktion. So wird die Haltbarkeit und damit auch die Sicherheit der Konstruktion verbessert. Außerdem werden keine Abläufe überfahren, sodass Beschädigungen ausgeschlossen sind und die Fahrer auf der Brücke einen höheren Fahrkomfort erleben.

Hochbelastbarer Polymerbeton schnell und sicher verbaut

Monolithisch, praktisch, gut – dank monolithischer Konstruktion aus hoch belastbarem Polymerbeton werden all diese Vorteile in einem einzigen Baukörper ohne bewegliche Einzelkomponenten und Abdeckungen vereinigt. Überflüssige Teile wie Schrauben oder Abdeckungen aus Metall sind nicht erforderlich, was die Verkehrssicherheit erhöht.

Der Polymerbeton ist extrem widerstandsfähig gegen Kraftstoffe, Witterungseinflüsse und Tausalz. Da der Werkstoff zu 90 % aus mineralischen Rohstoffen besteht, überzeugt auch seine Umweltbilanz.

Die 50 cm kurzen Hohlbordrinnen können dank ihres geringen Gewichts schnell und sicher verbaut werden. Kurven lassen sich aufgrund der kompakten Bauweise einfach realisieren und Brückenverwindungen werden schadenfrei aufgenommen. MEAKERB BRIDGE kann durch Ankerstäbe aus Edelstahl oder Glasfaserverstärktem Kunststoff mit der Kappe verbunden werden. Diese Verankerung wurde durch Auszugsversuche getestet und zertifiziert. Durch dieses optimierte Entwässerungssystem für Brücken können Kosten und Gewicht eingespart und die Standzeit der Bauwerke verlängert werden.

Dicht selbst unter extremen Bedingungen

Eine speziell angepasste EPMD-Dichtlippe sorgt selbst unter extremen Bedingungen für eine zuverlässige Abdichtung. Die Dichtlippen sind durchgehend am Rinnenstoß im oberen Spalt integriert. So entsteht eine Abdichtung, die Brückenbewegungen besser aufnimmt als starre Dichtungen. Wartungsaufwand für Pflegefugen gehört der Vergangenheit an. Die optimierte Form der Dichtlippe verhindert das Einsickern von Wasser ins Bauwerk. Die Gefahr von Rissen und damit von Korrosion der Bewehrung und Lochfraß beim Einsatz von Tausalz ist gebannt.

Zweite Entwässerungsebene bei Flüsterasphalt

Der beim Brückenbau zur Lärmreduktion eingesetzte Fahrbahnbelag mit offenporigem Asphalt (OPA) erfordert eine zweite Entwässerungsebene in der Asphaltschicht. Mit MEAKERB BRIDGE OPA steht ein speziell konzipiertes Entwässerungselement mit seitlichen Einlauföffnungen für den Einsatz bei offenporigem Asphalt zur Verfügung.

Normoptimiert in allen Situationen

MEAKERB BRIDGE erfüllt in allen baulichen Situationen einschlägige Normen und kann somit universell verwendet werden. Für unterschiedliche Verkehrssituationen bietet das System gemäß BAST (KAP 12) die passende Variante:

• Einsatz außerorts (V>50 km/h): MEAKERB 200-75 mit 7,5 cm Bordhöhe.
• Einsatz innerorts (V<50 km/h): MEAKERB 160-150 mit 15 cm Bordhöhe.

Zudem wurden weitere Bestandteile des Brücken-Entwässerungssystems gemäß relevanter Normen entwickelt:

• Senkrechter Stutzen ø 160 mit mindestens 2 mm Wandstärke gemäß ZTV ING Teil 8 Abschnitt 5 2.1 (4) bzw. 2.3 (1)
• Verwendung von nichtrostendem Edelstahl (Nr. 1.4571) gemäß ZTV ING Teil 8 2.3 (3)
• Die Verankerung ist vorbereitet zur optionalen Montage gemäß BAST (KAP 12 & DICHT20)